Weltprojekt der Berge
Vorstellung der bisherigen Projektentwicklung in Stichworten und Verweisen auf Veranstaltungen, Ausstellungen, Internet-Artikel, Buch-Publikationen, Medien-Berichte
Vorhaben zur Realisierung im Rahmen des Polylogprojektes 2017-2020
Bisheriger Erarbeitungszeitraum: 1998 bis 2016
Projektleiter: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt
Team: im Regelfall Mitarbeit bei Einzelteilen des Projektes/ insgesamt gut 200 WissenschafterInnen, BergsteigerInnen, Architekten, KünstlerInnen, FotographInnen, Rechtsanwälte etc.
Grundidee dieses Projektes ist es, die kulturelle Dimension der Berge bzw. das Verbindende der Kulturen anhand der Berge herauszuarbeiten. Das Projekt entstand im Kontext des UN-Jahres der Berge (2002) und wurde in Paris 2001 durch eine Resolution der Generalversammlung der UNESCO unterstützt. Eine Reihe von Realisierungsansätzen wurde entwickelt. Darunter sollte ein Weltmuseum der Berge zunächst in der Ramsau am Dachstein entstehen, das im UN-Jahr der Berge eröffnet werden sollte. Nachdem dieses Vorhaben in den Zeiten der Rechtsregierung scheiterte, wurde versucht, ein Weltmuseum am Fuße des höchsten Berges in Europa zu realisieren – dem Elbrus mit 5.642m. Partnerin war die größte Universität in Südrussland, die Kabardinisch-Balkarische Universität in Naltschik. Diese verfügt über ein eigenes Hotel und ein Observatorium im Elbrus-Gebiet. Sie bildet nicht nur Bergführer aus, sondern auch die Forschungsarbeiten bzw. Erkenntnisse zu Sprachen, Literaturen, Künsten sind beachtlich.
Diese Realisierung scheiterte an den bewaffneten Kämpfen in der Region, wie auch das Elbrus-Gebiet nicht wie ursprünglich konzipiert in die Olympiade 2014 einbezogen worden war. Ebenso scheiterte die Konzeption zum Gebiet Kaukasus, die ausgehend vom Konzept des Weltmuseums den Kaukasus in eine Friedensregion verwandeln sollte – auf der Basis einer neuen Form des Kulturtourismus.
Eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Projektes spielten seit 2001 auch BergsteigerInnen, WissenschafterInnen, KünstlerInnen aus Georgien.
Nun soll das Weltmuseum der Berge als digitales Projekt verwirklicht werden. Dafür wird derzeit an einer Einreichung als EU-Projekt im Oktober 2016 gearbeitet. Etwa 100 WissenschafterInnen, KünstlerInnen, InformatikerInnen, InvestorInnen etc. sowie diverse Institutionen sind daran beteiligt. Ziel ist es, 2020 die Projektergebnisse präsentieren zu können.
Bisherige Planungen/ Museen
Ideen, Entwürfe, Texte, Koordination: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt
Ramsau am Dachstein (2001/2002)
Dokumentation in:
Herbert Arlt (Hrsg.): Realität und Virtualität der Berge
Universitätsverlag Röhrig: St. Ingbert 2002. 199 Seiten, Broschur
Die Beiträge erscheinen 2016 auf der Projektseite zum Weltprojekt der Berge in Deutsch und/ oder Englisch bzw. Georgisch und Russisch. Ebenso die Beiträge zu Symposien und Projekten.
Elbrus (2008-2010)
Projektvorstellung in der Tageszeitung Der Standard (Wien)
Dokumentation der Beiträge auf der Projektseite zum Weltprojekt der Berge
Digitales Weltmuseum der Berge (2016-2020)
Ansätze für die Einbeziehung digitaler Elemente gab es bereits im Zuge der Planungen für das Weltmuseum in der Ramsau am Dachstein. Nun freilich geht es nicht mehr um Elemente, sondern um ein Digitales Museum, das völlig Neues bieten wird. Die digitalen Elemente dieses Museums werden in Begleit- und Folgeausstellungen als digitale Elemente präsentiert werden.
Kulturexpeditionen:
Leitung: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt
Im Gegensatz zu Bergbesteigungen, bei denen es um körperliche Fähigkeiten, Ausrüstung etc. geht, stehen im Mittelpunkt der Kulturexpeditionen Sprachen, Kulturen, Künste, Anschauungen (darunter: Kartographie), Benennungen bzw. sprachliche Darstellungen, Alltagsleben (z.B. Kochen).
Kasbegi (2003)
Wurde bisher noch nicht dokumentiert. – Diese Expedition, aber auch später Projekte waren verbunden mit den Bemühungen des georgischen Bergsteigerverbandes, in neuer Weise Kulturtourismus zu entwickeln.
Basistext: Herbert Arlt: Der Kaukasus im europäischen Bewusstsein
Kilimanjaro (2004)
Im Gegensatz zur Novelle von Hemingway, der Hollywood-Verfilmung mit dem Titel „The snows of Kilimanjaro“ ging es darum, Sprachen, Alltagskulturen, Literaturen, Künste etc. der Bevölkerung an den Hängen des bzw. zum Kilimanjaro zu erforschen.
Buchpublikation: http://www.inst.at/burei/CBand2.htm
Svalbard (2004)
Wurde bisher noch nicht dokumentiert. – Material: Film einer dänischen Künstlerin, Fotos von Lana Berndl, Publikationen von Knut Ove Arntzen und Herbert Arlt
Ararat (2007)
Wurde bisher noch nicht dokumentiert. – Der Berg hatte nicht nur in der Bibel eine wichtige Rolle gespielt, sondern auch im Kalten Krieg („Spionageberg“). Noch zur Zeit der Kulturexpedition war er militärische Sperrgebiet. (Beim Abweichen von den vorgeschriebenen Wegen wurde mit Erschießung gedroht.) In der Region existiert ein eigenes Museum zur Arche Noah – ein gutes Beispiel für eine Konstruktion von Geschichte, die von türkischen WissenschafterInnen nun schon seit vielen Jahren widerlegt wurde (die angeblich steinerne Arche Noah wurde als ein Felsabbruch identifiziert).
Elbrus (2005, 2007, 2009)
Herbert Arlt: Der Kaukasus im europäischen Bewusstsein
Bisher noch nicht dokumentiert
Material: Fotos, Filmaufnahmen, Publikationen
Teide (2014)
Bisher noch nicht dokumentiert.
Besonderheiten: Seilbahn, Kontext der bizarren Landschaft, die für Science Fiction Filme als Hintergrund verwendet wurde.
Material: Fotos, Texte
Internationale Symposien/ Arbeitsgruppen als Teil von INST Weltkonferenzen
Koordination: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt
Symposion:
Multikulturalität, Gemeinden, Tourismuskonzepte
Trins, 18.-20.5.2001
Symposion:
Die Namen der Berge
Ramsau am Dachstein, 31.5.-4.6.2001
Symposion:
Berge, Sprachen und Tourismus im Kaukasus
Tbilissi/Tiflis, 1./2.5.2003 Tbilissi/Tiflis, Georgien
Plenum in:
INST-Weltkonferenz
Das Verbindende der Kulturen
Wien, 7. – 9.11.2003
Symposion:
Mythen und Berge/ Myths and Mountains
Tbilissi/ Tiflis, 20./21.5.2005
Plenum in:
INST-Weltkonferenz
KCTOS: Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften
Wien, 6. bis 9. Dezember 2007
Plenum in:
INST-Weltkonferenz
Städte, Kulturen, Wissensgesellschaften
Wien, 25.–28.11.2010
Buchpublikationen
Herbert Arlt (Hrsg.): Uhuru Peak/Kilimanjaro – die kulturelle Dimension
INST-Verlag: Wien 2008. 147 Seiten, Broschur
Herbert Arlt (Hrsg.): Realität und Virtualität der Berge
Universitätsverlag Röhrig: St. Ingbert 2002. 199 Seiten, Broschur
Weiters sind in den Dokumentationen der Weltkonferenzen Beiträge zum Weltprojekt der Berge enthalten. Diese Dokumentation enthalten auch wesentliche Grundlagentexte (zum Beispiel zum Verbindenden der Kulturen, zur Virtualität, zu Anschauungen, zur Digitalität etc.):
Kunst und internationale Verständigung
Kulturwissenschaften – transdisziplinär, transnational, online
TRANS. Dokumentation eines kulturwissenschaftlichen Polylogversuchs im WWW (1997-2002)
Virtualität und neue Wissensstrukturen
KCTOS: Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften
Webpublikationen
Herbert Arlt:
Umbrüche und Tourismuskonzepte. In: TRANS Nr.12 (2002)
Schwerpunkte der Projektseite
(Hrsg.: Wiss.Dir.Dr. Herbert Arlt)
Die Namen der Berge
Anschauungen
Virtualität
Kulturexpeditionen (2003-2016)
Kulturtourismus
Auf der Projektseite werden folgende Aufsätze vom Projektleiter enthalten sein:
Das digitale Weltmuseum der Berge
Zum INST-Weltprojekt der Berge als Forschungsprojekt und die Elbrus-Region
Mythologie und Gegenwart – der Kaukasus im Europäischen Bewusstsein
Das Licht auf den Bergen
Realität und Virtualität der Berge
Ausstellung
Seilbahnen – Kunst der Ingenieure
Seilbahnen in der Funktion, wie wir sie heute kennen, wurden zuerst nicht für die Berge, sondern für die Städte entwickelt. Die Ausstellung zeigt, dass Selbstverständliches sich in Wirklichkeit völlig anders darstellt als es scheint.
Hier nicht enthalten:
Bibliographische Daten zu INST-Film-Festivals in Ramsau und Trins, INST-Kulturseminare, Vorträge und Präsentationen, Medien Berichte (darunter ORF Hauptabendnachrichten, ganze Seite im Standard etc.), INST-Filme (Projekte: Ramsau, Elbrus), Radiosendungen u.a.